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Geschichte der Sondereinheit Verpflegung (SE - V 41)


Die Geschichte der SE - V 41 beginnt eigentlich bereits vor über 150 Jahren. Damals, als die Feuerwehr Bochum gegründet wurde, gab es ebenfalls „Großeinsätze“, bei denen die Wehrmänner und Zivilisten aus der Bevölkerung die Brände einzudämmen versuchten. Bei diesen Einsätzen, die oft über Tage hinweg dauerten, wurden die Einsatzkräfte noch aus den Reihen der Bochumer Einwohner verpflegt. Später, zu Kriegszeiten, trat oft das Rote Kreuz oder die umliegenden Krankenhäuser auf den Plan und verpflegte die Einsatzkräfte, die oft in tagelangen Einsätzen, zuletzt im „Großbomadement“ auf Bochum, durch die alleierten Luftstreitkräfte, während des 6. Kriegsjahres 1944. Selbst hierbei teilten die Großküchen der Krankenhäuser, das DRK und jeder einzelne Bürger, seine kargen Rationen mit den Einsatzkräften. In der Nachkriegszeit und der Wirtschaftswunderzeit verbesserte sich der Brandschutz immer mehr und die Anzahl der Großeinsätze verringerte sich rapide. Dennoch gab, bis Heute, immer wieder Großschadenslagen und Katastrophen. Einige davon habe ich selbst miterlebt, wie z. B. den 17. Juni 1986, an dem Tag versank Bochum unter schieren Wassermassen. Erst 10 Stunden voller Einsatz, 4 Stunden Pause, weiter ging es 7 Stunden im Dauereinsatz. Weitere Einsätze, die ich nicht datieren kann, waren Kyrill, Großbrände bei Kost, Remondis und viele andere Einsätze, die über Stunden hinweg sehr viele Einsatzkräfte beschäftigte. Hinzu kamen viele Großveranstaltungen und viele Großübungen. Hierbei wurde die Verpflegung von den Krankenhäusern und der Küchen auf den immer moderner werdenden Feuerwachen gesichert. In Einzelfällen mussten sich die Kameraden (SB) der Feuerwehr selbst verpflegen. An dieser Stelle gilt ein besonderer Dank an unsere Ehrenbrandmeisterin, Schwester Hortulaner, die über Jahrzehnte die Verpflegung vom St. Josefs Hospital aus organisiert hat. 2011 war es dann soweit, dass die Amtsleitung über die Gründung einer eigenen Verpflegungseinheit diskutierte. Ich wurde vom Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr gefragt, ob ich mir die Führung einer solchen Einheit vorstellen könnte. Da ich bereits seit Jahren den Umgang mit unserem Feldkochherd gewohnt war und als Schriftführer im Löschzug Günnigfeld seit 10 Jahren im Vorstand mitarbeitete, willigte ich schnell ein. Ebenso schnell waren weitere 7 Mitstreiter aus den Reihen der Ehrenabteilungen weiterer Löschzüge gefunden und wir nahmen unsere Arbeit 2011 auf. Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten, so verpflegten wir über 400 Einsatzkräfte, bei der Frauen Fußball WM, in Bochum. Die offizielle Gründung erfolgte dann am 01. August 2011, als „Sondereinheit Verpflegung" (SE - V 41), mit insgesamt 9 Kameraden (SB). In den ersten 2 Jahren gab es bereits 31 Einsätze, Übungen und Öffentlichkeitsveranstaltungen, bei denen wir über 8000 Menschen verpflegten. Diese geballte Menge an Einsatzkraft zeigt, dass es zum richtigen Zeitpunkt zur Gründung der SE - V 41 gekommen ist.

 

 

Markus Bisplinghoff
Einheitsführer